28. Juni 2016

Freundschaft schließen

Wie heißt Du? Kann ich mitspielen? Wollen wir Freunde sein? Wir können uns verabreden!
So machen es Kinder. Könnt ihr das noch? Einfach sagen 'Ich finde Dich nett und möchte Dich gern wieder treffen.'? Wenn mir ein Mensch sympathisch ist und ich ihn näher kennenlernen möchte, warte ich oft erst einmal ab. Vielleicht treffe ich ihn noch einige Male zufällig und unverbindlich, bevor ich ein Treffen vereinbare? Vielleicht ist es komisch, wenn ich einfach so nach der Telefonnummer frage? Vielleicht hat er schon viele andere Freunde und keinen Raum für neue? Und manchmal merke ich erst im Nachhinein, dass ich einen besonderen Menschen getroffen habe, den wieder zu treffen, sich gelohnt hätte.
Drei Mal bin ich im letzte Jahr über den kleinen Schatten des Zögerns gesprungen, habe angerufen, geschrieben, zum gemeinsamen Werken eingeladen. Und nun habe ich drei wunderbar inspirierende und bereichernde Freundinnen. Undenkbar, wie viel mir entgangen wäre, hätte ich nicht gefragt! Die Leichtigkeit der Kinder können wir wohl nicht ganz zurück erlangen, aber vielleicht können wir sie bewusster nach-leben?
Smilla entsteht dieser Tage unter meinen Händen. Ich wünsche ihr, dass sie ebenso erfüllende Freundschaften knüpfen möge.
Herzlichst, Lena



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6. Juni 2016

Malou

Malou begleitet mich schon einige Wochen. Sie durfte langsam und ganz ohne Vorgaben entstehen. Diese weite Spanne zwischen dem Arbeiten mit detaillierten Wünschen und dem ganz-frei-gelassen-werden liebe ich sehr an meiner Tätigkeit als Puppenmacherin. Vorstellungen von anderen fordern mich heraus und sorgen dafür, dass ich immer wieder meine Komfort-Zone verlassen muss und Neues probiere. Das frei Arbeiten verbindet mich mit meinen Inspirationsquellen und meiner Intuition.
 
Malou hat mit mir das Frühjahr geteilt - das erste zarte Aufblühen, die Heftigkeit der überschießenden Maitage und den frühsommerlichen Paukenschlag mit Hitze, Gewittern und Tagen in der Natur. Jeden Abend kommen wir randvoll mit Erlebnissen, mit schwarzen Füßen und Röcken voller Erdbeerflecken nach Hause. Wir waren im Büsenbachtal, haben Borkenbote schwimmen lassen und dem Schäfer bei der Schafschur über die Schulter geschaut. Wir gehen schwimmen und planschen, gärtnern und feiern und schwingen uns frühmorgens in Sommerkleidern auf die Räder. Abends will es nicht dunkel werden und nur widerwillig finde ich spät nachts in den Schlaf. Sommer, du tust uns gut!
 
Herzlichst, Lena
 


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