Seit dem unsere große Tochter in die Schule geht, versuchen wir einen neuen morgentlichen Rhythmus zu finden. Schon seit September stehen wir eine Stunde früher auf und haben keine Zeit für ein Hineinbummeln in den Tag mehr. Fast haben wir uns daran gewöhnt. Doch heute war es mal wieder zeitlich knapp. Auf dem Fahrrad in Dunkelheit und Novemberregen quakte das eine Kind hinter mir im Kindersitz und das andere hatte 'schlappe Beine', so dass ich fast den gesamten Weg mitgeschob.
Schließlich war die Große in der Schule angekommen und ich ging mit der Kleinen zum Bäcker, da sie in der morgendlichen Hast ihr Frühstück nicht hatte essen wollen (wie vernünftig!). Nun konnten wir endlich das Tempo verringern... und da merkte ich, dass mein Geldbeutel nicht im Rucksack war. Im Kopf drehte es sich '... ich kann doch das Kind nicht mit leerem Bauch in den Kindergarten gehe lassen'... dann fand ich doch noch einen Notgroschen in der Geheimtasche meiner Jacke. Für einen Kaffee reichte es nicht, aber das Kind war versorgt.
Da fragte die Dame hinter dem Tresen, ob der Cappuchino für mich sei. Ich lachte und erzählte von dem vergessenen Geld. Und sie schenkte mir ihn! Wie glücklich mich solche kleinen Gesten machen und die kleinen Wendungen zum Guten! Da saßen wir nun im Trocknen und genossen Langsamkeit, Brötchen und Kaffe!
Selma und Malin sind sind zwei richtige Novembermädchen - in warme Wolle und rustikale Stoffe in natürlichen Farben gekleidet.
Herzlichst, Lena
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