25. Juli 2017

Ende und Anfang

Letzte Woche haben wir das Sommerfest im Kindergarten gefeiert. Diese Sommerfeste sind immer etwas ganz Besonderes, weil sie ein wenig altmodisch daher kommen. Unsere Kindergärtnerinnen trauen sich das 'Weniger-ist-mehr' und die leisen Töne. Sie wissen, dass Feste nicht durch Attraktionen sondern durch Begegnungen und gemeinsames Lachen, Singen und Spielen zu Sternstunden werden. Sackhüpfen, Seilziehen, Fischefangen, Kreistänze, Kanon-Singen und ein Schmaus unterm Baum auf der grünen Wiese unter dem blauen Himmel - mehr braucht es wahrlich nicht zum Sommerfestglück.

Ein neues Spiel haben wir in diesem Jahr gespielt: Das Handschuh-und-Hut-Rennen. Dazu braucht man lediglich zwei Paar Fäustlinge und zwei Hüte. Dann bildet man zwei Gruppen und wie bei einem Staffellauf schlüpft nun jeweils der erste der Gruppe in Fäustlinge und Kopfbedeckung, rennt los bis zur Markierung (einmal um den Baum herum) und wieder zurück und übergibt Handschuhe und Hut an den nächsten. 
 
Natürlich lief es bei uns bald vollkommen jenseits aller Regeln aus dem Ruder -  immer neue Läufer stellten sich hinten an, wurden lautstark angefeuert, konnten durch die Schlapphüte kaum etwas sehen, japsten und stolperten.... was für ein Spaß! Und was für eine große Freude, dass es bei einer solchen Festgemeinschaft eben gar nicht mehr um das Gewinnen oder das Einhalten von Regeln geht. Nur die Freude und das gemeinsame Lachen zählt. Das So-sein-lassen ist auch eine große Kunst.

Es war unser letztes Sommerfest. Eine Ära geht zu Ende, denn im September kommt unsere Tochter in die Waldorfschule - da mischen sich Wehmut und Vorfreude. 

Und jetzt sind erstmal Ferien! Das Puppenmädchen Paula verbringt sie hoch oben in den Bergen.
Euch wünsche ich einen schönen Sommer!

Herzlichst, Lena
 
waldorfpuppe

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