27. Oktober 2015

Herzensnah

I speak to her in my mind. I dream about her. I still feel very connected. Although we've been living on opposite sides of the world for many years now. Do you know this feeling of recognition when you meet someone special for the first time? Someone who was meant for you? Who you seem to have known before? I sometimes wonder why life put us together. And why it pulled us apart again. We feel the space widening between us. Its natural. And still - it saddens me. I hope it is just one side of the rhythm - like breathing - and that we will become closer again one day.
Ich spreche in Gedanken zu ihr. Ich träume von ihr. Und obwohl wir schon seit Jahre an den entgegengesetzten Enden dieser Welt leben, fühle ich mich ihr sehr verbunden. Kennst Du dieses Gefühl des Wiedererkennens wenn Du einen besonderen Menschen zum ersten Mal triffst? Jemanden, den Du bereits zu kennen meinst? Jemanden, der dich tief inspiriert? Manchmal frage ich mich, warum das Leben uns zusammen gebracht hat, um uns dann wieder zu trennen. Ich spüre, wie der Abstand zwischen uns größer wird. Es macht mich traurig. Auch wenn es natürlich und vorhersehbar ist. Ich hoffe, diese Bewegung ist nur der eine Teil eines größeren Atmens, das uns eines Tages wieder einander näher bringen wird.






A birthday present for my friend: embroidered project bag made from vintage linen and malabrigo sock yarn in the colorway candombe. (Candombe is an African derived rhythm and dance that is part of Uruguayan culture).

Ein Geburtstagsgeschenk für die Freundin: Bestickte Tasche aus altem Leinen und Malabrigo Sock in der Farbe Candombe - ein afrikanischer Tanz aus Uruguay.

Herzlichst,
Lena

verlinkt mit frontier dreams und creadienstag

20. Oktober 2015

Lavendelkissen

So einfach. So gut. Den Sommer bewahrend. Die Sinne beruhigend. Die Wäsche erfrischend: Lavendelkissen. Hier freihändig bestickt und aus Wollfilz genäht als duftende Überraschung für die Geburtstagsschatzsuche. Liebt ihr Lavendel auch? Was zaubert ihr daraus? In unserem französischen Sommer haben wir Schokoladen-Tarte mit Lavendel kennengelernt - ganz sagenhaft!

So simple. So good. Lavender keeps the summer close, calms the senses and refreshes linen and clothes. Using wool felt and some simple embroidery makes for nice little presents and a surprise for the birthday treasure hunt. How do you love your lavender? Have you tried lavender chockolate tarte? It's likewise amazing!

Herzlichst, Lena







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13. Oktober 2015

Enwraped

Some decisions have to be made quickly and lightly despite their importance. When I decided to knit something for myself - after years of only knitting for others - the emotional gravity of such self-indulgence easily could have led to weeks of pondering. Instead I dashed into the yarn store five minutes before closing time on the day we left for our long summer holiday adventure. Of course I came out with something totally different than what I had in mind. I went in thinking 'light stone grey - understated, simple, versatile - and came out with this irresistible colourway of malabrigo sock.

And the feeling of 'what have I done' followed almost instantly. Suddenly, I was very much in doubt I would like to wear this colour. But I started knitting anyway - since it was my only yarn and only project for this long family summer. I've told you about all those places and memories I knitted into this shawl over those wonderful two month of family time.

It has been far to hot to wear it until now. But a week ago it was finally cool enough and I was brave enough to take it out for a first day of use. And guess what - I absolutely love it! It is warm but light, the colour is amazing and far more subtle than I thought and the garter stitch combined with a rather large needle size makes it wonderfully springy and soft. And it feels like such a treat to have knitted this all for myself.

Ich war über die Wahl dieses Garns lange zwiegespalten - ein impulsiver Kauf in allerletzter Minute vor unserer Abfahrt in den langen Familiensommer. Endlich einmal wollte ich etwas für mich selbst stricken. Aber eigentlich hatte ich ein helles Steingrau im Sinn gehabt. Nun saß ich mit diesem Farbverlauf da. Gestrickt habe ich dennoch. Und auch mit einigem Vergnügen. Und nun, da die Morgende herbstlich kühl sind, habe ich es endlich gewagt und den Schal getragen - und nun ziehe ich ihn gar nicht mehr aus. Er ist perfekt und ein großes Geschenk an mich selbst.
Herzlichst, Lena

6. Oktober 2015

Tochterliebe

Sie ist so gern mit mir zusammen. Sie möchte am liebsten alles ganz genauso machen wie ich, Schulter an Schulter, ganz nah neben mir. Sie macht mir die größten Komplimente. Für sie bin ich allwissend, unfehlbar - die letzte Instanz in allen Fragen. Diese Verehrung steht häufig in Diskrepanz zu meiner Selbstwahrnehmung. Wo ich Unzulänglichkeit sehe, empfindet sie nur Bewunderung. Manchmal wächst mir die daraus resultierende Verantwortung schier über den Kopf. Ich fürchte,  dieses Anhimmelns nicht würdig zu sein. Und manchmal nimmt mir so viel Nähe den Atem.

She wants to be with me. She wants to do everything I do. She follows me like a little shadow. For her I am omniscient and without fail. Sometimes her love feels like almost to much responsibility and takes my breath away. But then I think of my own mother. My mother has been this shining light for me. I see how very quickly things will change. And so I just enjoy her boundless love.

These tiny autumn babies are jumping off my needles these days. While my little follower is sewing one lavender cushion after another - she just cannot get enough of working by my side and bathing in this addictive perfume of late summer. An in the rare moments of quietness I'm reading Karl Ove Knausgard. What is your favourite book this autumn?

Und dann denke ich an meine Mutter. Wie sehr sie die aller Größte und Tausendbeste für mich war. Wie ich mich in ihr gesonnt habe. Ich denke daran, wie sich alles ändern wird, wie andere Instanzen gelten werden und sie nicht mehr in meinen Armen schlafen wird. So sage ich einfach aus ganzem Herzen ja und genieße diese grenzenlose Tochterliebe. Und dabei hoffe ich, das sich diese Nähe  in eine andere, eine neue verwandeln, aber nie vergehen wird.

Winzige Herbst-Däumlinge samt ihrer Blätterbettchen springen mir derzeit von den Nadeln. (Eine Art 'Rezept' findest Du am Ende dieses Posts). Und die Tochter näht derweil dicht neben mir sitzend Lavendelsäckchen um Lavendelsäckchen wie ein emsiges Bienchen. In den wenigen Momenten der Ruhe - sie werden nun merklich mehr! - lese ich 'Spielen' von Karl Ove Knausgard. Noch möchte ich meine Eindrücke nicht zerreden - ich lese erst einmal schweigend weiter. Habt ihr schon ein Lieblingsbuch für diesen Herbst?

Herzlichst, Lena

 

Die Püppchen entstehen spontan und freihändig - ohne Schnittmuster. Zu den Blätter gibt es in den Weiten des Internets unzählige Anleitungen - meist auf Englisch - an die ich mich eher weniger gehalten habe. Erste Anhaltspunkte mag man zum Beispiel hier finden.

Ich habe ein wenig icord als Stängel gestrickt und dann in jeder Hinreihe rechts und links der Mittelmasche mit Umschlägen zugenommen bis zur gewünschten Blattbreite. Dann habe ich an den Rändern wieder abgenommen (indem ich am Anfang der Reihe sl1, k1, psso und am Ende k2tog gestrickt habe). Für die Vorderseite habe ich dann ein halbes Blatt gestrickt und es so angenäht, dass es eine Tasche ergiebt.