9. Mai 2017

Hannu


























































Mein erster Schulranzen war aus Leder. Wenn ich die Schnallen aufschnappen ließ, entströmte ihm eine geheimnisvolle Dunkelheit und ein feiner Duft, der die Dinge, die ich in ihm herumtrug, angenehm einhüllte. Ich habe ihn nicht gut oder schlecht gefunden, er war einfach immer dabei. Später erhielt er individuelle Tätowierungen (Kugelschreiber, Edding - ohweh!) und durfte erst in der Oberstufe einem Rucksack weichen. 

Diesen Sommer wird unsere älteste Tochter eingeschult. Sie will einen Ranzen mit 'Kletties'. Wir haben uns einige Modelle angeschaut. Sie kosten so viel wie ein Fahrrad. Viele sind schreiend bunt und alle aus Kunststoff - einige zumindest teilweise aus recyceltem Material. Als ich ihr dann doch noch ein paar schöne, duftende - und bunte - Lederranzen zeigte, sagte sie deutlich und ernst: 'Mama, bei Leder ist echt Schluss. Sowas ist bei mir abgeschnitten.' Aha. Nun schlafen wir  erstmal drüber.

Hannu, der blonde Puppenjunge, ist als Bruder in die Familie von Puppenmädchen Noni eingezogen. Er heißt jetzt Nonerich. Nun ja, dass ist auch irgendwie logisch, nicht? Kinder wissen eben, was sie wollen ;-) 

Herzlichst,
Lena

verlinkt mit creadienstag


3 Kommentare:

  1. Deine Püppis sind soo schön! Und ich sehe auch viele gestrickte Sachen bei Dir auf dem Blog - da dürften wohl Socken kein Problem sein!
    ...
    Warte mal noch ein paar Jahre, dann findet die Tochter Ledertaschen wieder cool! :-)
    LG Judy

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  2. Meine kleine Patentochter wird auch in diesem Jahr eingeschult. Ihren Schulranzen hat sie schon. Rot und blau mit Delfinen und kunterbunten Buttons. Nonerich ist einfach herrlich.. er passt ganz wundervoll zu seiner großen Schwester. Ganz liebe Grüße und alles Liebe für das Fast-Schulkind, Nicole

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  3. Ja, sie haben ihren eigenen Kopf, unsere Kinder. Manchmal betrübt es uns, und einige Zeit später erstaunen sie uns dann damit, dass sie vieles doch wieder ganz ähnlich mögen und machen wie wir...
    Schön, wieder hier von Dir zu lesen, liebe Lena!

    Viele Grüße,
    Helga

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