Das wird auch mal zum Drachen, faucht und fährt die Krallen aus.
Kleine Unausgewogenheiten im Physischen - ein leerer Bauch, ein Drücken im Schuh, ein juckender Mückenstich, Müdigkeit... führen schnell zu heftigem Zornesgebrüll. Oder wenn etwas nicht so funktioniert, wie vorgestellt. Zwar ist's fast immer flugs ausgestanden und die dunklen Gemütswolken lösen sich so schnell, wie sie aufgezogen sind, doch gibt es Tage, da bleibt eine Trübe, eine Gereiztheit, eine Unzufriedenheit mit dem eigenen Nicht-Gelingen, die hier neu ist.
Was tun?
We've got a four year old tiger in our house. He sometimes turns into a dragon, growls and shows his claws. Little things can upset him and bring him out like a stone in the shoe, an empty tummy or an overall tiredness. These clouds around my daughter's forehead used to disappeared as suddenly and quickly as the came. But recently we experience some longer periods of gloomy moods. Love, reading books and cuddles used to help. Not any more. I only earn more hissing for these attempts.
.
Liebe, Lesen, offene Arme helfen nicht und werden in solchen Momenten vehement abgewehrt.
Aber wenn einer so eine recht interessante Arbeit tut, die ein wenig Körpereinsatz erfordert wie das kräftige Kneten eines Hefeteigs oder das Wischen der Böden mit Eimer, Schrubber und Feudel, dann vermag die Freude am Tun die Düsternis zu vertreiben.
But if I refrain from trying to talk her out of her dusky temper but just start doing some interesting work that needs a bit of bodily strength like kneading a yeast dough or mopping the floor. Or if I take out some special material that speaks to the senses and isn't available every day like magic wool or tissue paper. She will eventually join in - at first still hissing and growling, then becoming silent and calm. And eventually she is working happily her body and mood relaxes and we start to reconnect.
Auch gut sind sinnliche Farben und Materialien, die nicht alltäglich hervorgeholt werden, wie Märchenwolle und Seidenpapier.
Als es nun also wieder einmal so sehr umwölkt war, auf der Tochterstirn. Da habe ich ein Fensterbild begonnen - einfach angefangen, denn Reden und Vorschlagen half schon gar nicht mehr.
Und bald saß ein zunächst noch schimpfender und zappelnder, dann immer ruhiger werdender und schließlich versunken arbeitender kleiner Tiger neben mir.
Dies ist unser Sturm- und Herbstbild. Entstanden aus dem Fauchen.
Habt ihr auch hin und wieder Drachenbesuch?
Herzlichst, Lena
P.S. Weitere herbstliche Bastelideen - mit gepressten Blättern - findet ihr hier (Fensterbild) und hier (Laterne).
Anleitung:
Seidenpapierschnippsel reißen,
mit Klebestifft auf weißes Backpapier
aufkeleben, Ecken rund schneiden,
wer will macht noch einen Rahmen
aus Pappe - fertig.
Verlinkt mit Frontier Dreams und Creadienstag
Liebe Lena,
AntwortenLöschendiese Momente kommen mir nur allzu bekannt vor. Glücklicherweise werden sie weniger. Aber die geballte Kraft, das gewaltige Donnern und Getöse sind so manches Mal nicht nur Angst einjagend, sondern auch zum Verzweifeln. Vor allen Dingen, wenn nichts hilft, egal wie man es auch versucht.
Aber das kreative Werkeln lenkt zumindest ab und die Energie in andere, wunderbare Bahnen :-)
Kopf hoch, in ein paar Jahren musst Du sicher drüber schmunzeln...
Tröstende Grüße am Dienstag Morgen,
Sabine
Liebe Sabine,
Löschenhab Dank für Deine lieben Worte.
Ja, die Kunst ist es wohl, sich von derlei Getöse nicht anstecken zu lassen und schon jetzt ihm mit freundlichem Humor zu begegnen.
Liebe Grüße von Lena
Haha, liebe Lena, ich bin manchmal selbst ein kleiner (?) Drache. ;-) Ich bin ganz entzückt vom Ergebnis dieser Beschäftigungstherapie. Kreatives Schaffen macht glücklich. Den Tiger und die Zuschauer.
AntwortenLöschenGanz liebe Grüße
Sonja
;-)
LöschenDas stimmt, Sonja, den eigenen Drachen darf man auch nicht vergessen!
Lieben Gruß!
Oh ja liebe Lena, das kenne ich zu gut. Wie gut wenn das Kreative tun dem Tiegerkind hilft aus seiner Düsternis heraus zu kommen.
AntwortenLöschenDein Herbstbild ist sehr schön und stimmungsvoll.
Ganz lieben Grüß von Katharina
so gut gemacht, kleiner tiger.
AntwortenLöschenich hab zwei solche tigerkinder; und ich glaube, wir eltern sind beizeiten auch welche.
Wie gut, dass Du - wie auch schon Sonja - mich an mein eigenes Fauchen erinnerst!
LöschenLieben Gruß von Tigermutter zu Tugermutter!
Was für eine schöne Idee, den Zorn in kreative Kraft umzuwandeln! Muss ich mir merken!
AntwortenLöschenJa, wenn's klappt, dann macht es richtig Spaß und dann scheint der Zorn sogar ein ganz besonderes "Gewürz" zu sein :-)
LöschenDas Bild ist sehr schön geworden!
AntwortenLöschenMich freut, dass Du Möglichkeiten gefunden hast, wie der kleine Drache wieder zu sich kommen kann :-)
Mein Zwerg hatte mit seinem einem Jahr vor ein paar Tagen seinen ersten Wutanfall, da er noch auf dem Spielplatz bleiben wollte - ich mit der Situation einfach nur überfordert, da es so unerwartet kam...
Liebe Grüße
Lara
Liebe Lara,
Löschendie ersten lautstarken Willensbekundungen können ganz schön überraschend und verunsichernd sein. Es ist ein wenig wie eine Urgewalt, wenn plötzlich das noch kleine Ich aufsteht und sagt " ich will" - schön und beeindruckend. Und manchmal ganz schön anstrengend, gell?
Lieben Gruß!
was für ein toller Post,ja wir haben auch öfter Drachenbesuch, allerdings ist unser Sohn erst 1.5 und trotzdem kommen oft die Hörner zum Vorschein. letztes Wochenende hatten wir einen riesigen Wutanfall mitten in der Fußgängerzone, das ist dann besonders toll für mich als Mama und alle Menschen wollten natürlich wissen was los ist....
AntwortenLöschendas ist eine wunderschöne Idee mit dem herbstbild <3
Wie schön! Ich hab den fauchenden aber auch den versunken Tiger vor Augen!
AntwortenLöschenmeine drei tiger sind nun erwachsten ...am besten war die loesung draussen im garten oder weiter - dann zurueck nach hause waren sie wieder zart wie eine hauskatze die nur so nach die voegel schaut und im sofa einschlaeft ...viel spass !
AntwortenLöschenmonique