Unsere Hirten haben dieses Jahr neue Mäntel und Hüte bekommen. Maria und Josef sind zwar schon auf dem Weg nach Bethlehem, aber bei den Hirten kommen sie ja erst nach dem dritten Advent vorbei, wir haben also noch etwas Zeit, die braven Männer einzukleiden und gegen Kälte und Dunkelheit zu schützen.
Ich zeige euch kurz, wie wir es gemacht haben. Man braucht etwas Wolle, warmes Wasser und Olivenseife, eine wasserfeste Unterlage und eine Matte oder auch ein Holzstock (Kochlöffel) zum Walken und etwas Zitrone oder Essig.
Zuerst bereiten wir eine dünne Seifenlauge zu und legen die Wolle in der gewünschten Form aus. Dabei ist wichtig, das die Fasern kreuzweise angeordnet sind - also erst eine Schicht Wolle horizontal auslegen und dann eine vertikale Schicht darüber.
Nun besprengen wir die Wolle vorsichtig mit der Seifenlauge und beginnen dann ganz zart und streichelnd mit den Händen zu filzen. Nach etwa fünf Minuten können wir kräftiger reiben und das Werkstück umdrehen. Zum Schluss wickeln wir den Mantel in die Matte ein oder rollen ihn über den Holzstab und walken von allen Seiten.
Nach dem Ausspülen legen wir das Mäntelcghen in Essigwasser, um die Lauge zu neutralisieren. Fest ausdrücken, in Form ziehen, trocknen lassen - fertig!
Wir haben die Mäntel am Kragen nach dem Filzen umgeschlagen und auch noch ein paar passende Hüte gearbeitet. Dazu benötigt man eine Runde Form - je nach Größe bieten sich Gläser, Schüsselchen oder Glasmurmeln an.
Die Kinder haben nebenbei noch Taschen, Schnüre, Körbchen für ihre Hasen und Puppendecken gefilzt. Es ist eine haptisch sehr anregende und beruhigende Tätigkeit und auch jüngere Kinder können sehr schnell selbständig tätig sein. Probiert es mal aus!
Bei Fragen, schreibt mir gerne einen Kommentar.
Herzlichst
Lena
verlinkt mit freutag und creadienstag